Liebe Sylke
Die Arbeit mit dir hat mir ein ganz neues Verständnis von fotografiert werden bzw. sich fotografieren lassen vermittelt.
Was bisher immer mit Angst, Krampf und allem vorweg mit dem Gefühl nicht des nicht- genug- Seins verbunden war, hat sich in diesem sehr persönlichen, durchaus auch intimen Zusammensein mit dir, aufgelöst.
Beständig hast du an deinem Vorsatz festgehalten, mich so „einzufangen“ wie ich bin. Wo ich sonst in alle Fassaden entschwunden bin, die mir während der Dauer eines Shootings aufrecht zu erhalten möglich waren, hast du bereits vor dem ersten KLICK, an genau diesen gerüttelt, sanft angeklopft, dahinter geschaut und es tatsächlich geschafft, trotz Kamera oder vielleicht gerade „durch“ sie, diese Bollwerke von Scham und vermeintlicher Unzulänglichkeit einzureißen.
Das Resultat sind großartige Bilder. Bilder, für die ich mich nicht entschuldigen muss, weil sie eigentlich etwas vorgaukeln.
Bilder, die MICH zeigen und mit denen ich mich bis ins kleinste Detail identifizieren kann.
Danke für diese wundervolle Erfahrung. Ganze Traumata sind wett gemacht.
Fotografiert werden und sich fotografieren lassen kann so einen Spaß machen und einem viele neue Erkenntnisse über sich selbst bescheren.
Danke dafür :)!
Gabriela Börschmann, Tel Aviv